25.09.2006
Manfred Peter feiert 40jähriges Dienstjubiläum am St.-Marien-Hospital Marsberg. Hausoberer Heinrich Lake und Pflegedirektorin Ruth Wiegard gratulieren.
Eigentlich wollte er ja Krankenwagenfahrer werden. Doch der damalige Chirurgische Chefarzt des Marsberger Krankenhauses Dr. Kemper entschied: "Jetzt machst du erst mal die Ausbildung zum Krankenpfleger und dann sehen wir weiter."
Manfred Peter schwelgt in Erinnerungen, wenn er an dieses Vorstellungsgespräch zurückdenkt, welches - für heutige Verhältnisse ungewöhnlich - an einem Sonntagmorgen stattfand. Nach der einjährigen Ausbildung zum Krankenpflegehelfer durchlief der damals erste männliche Krankenpflegelehrling bei den Vinzentinerinnen im alten Krankenhaus im Marsberger Zentrum eine dreijährige harte Lehre. Zur Schule ging er ins St. Johannisstift. Der 62jährige Jubilar erinnert sich an seinen damaligen Arbeitsalltag: "Unsere Arbeitskleidung bestand aus einer Schürze, mit der man wie ein Metzgermeister aussah. Lange Haare und Bart waren undenkbar, die Schwestern trugen Häubchen und Kleider, die die Knie züchtig bedeckten. Nachdem morgens alle Patienten versorgt waren, mussten wir manchmal raus aufs Feld und bei der Ernte helfen." Ein Bauernhof mit Länderein gehörte damals zum Krankenhaus.
Den Umzug in das neue Krankenhaus auf dem Berg hat Peter 1967 miterlebt. Er weiß noch wie alle Patienten liegend oder sitzend mit dem Krankentransporter ins neue Haus befördert wurden.
Nach den ersten Jahren in der Unfallchirurgie und einem Abstecher auf die Intensivstation, trifft man Manfred Peter heute auf der Station 2 der Abteilung für Innere Medizin, wo er sich seit über 20 Jahren um das Wohl der Patienten kümmert. "Ich nehme mir Zeit für die Kranken, zum Erzählen und zum Zuhören. Zuwendung ist für Patienten sehr wichtig", meint Peters. Aus diesem Grund vermisst er auch manchmal die Ordensschwestern, die früher überall im Haus präsent waren. "Sie haben sich viel Zeit genommen, um mit den Patienten zu beten und Sterbende zu begleiten. Aber zum Glück gibt es heute die Grünen Damen, die diese Aufgabe ehrenamtlich übernehmen und Seelsorger Bruder Konrad ist auch immer zur Stelle."
In seiner Freizeit sucht der Jubilar Ruhe und Erholung in seinem Haus in Bredelar im Kreise von Frau und Tochter. Dort kümmert er sich um seine Ziegen, Hühner und Gänse, wenn er nicht gerade mit dem Wohnwagen unterwegs ist.