12.10.2007
„Wir mussten Abschied nehmen, bevor wir die Chance hatten, uns kennen zu lernen.“ Unter diesem Motto führen das Team der Hebammen und der Seelsorge regelmäßig Bestattungsfeiern für früh- und totgeborene Kinder durch.
Das Krankenhaus möchte durch eine würdige Bestattung den betroffenen Eltern und Familien einen Ort geben, an dem sie ihr Kind bestattet wissen und gedenken können. Dies stellt eine wichtige Ergänzung zu anderen angebotenen Trauerhilfen, z.B. Gesprächsgruppen und Einzelbegleitung dar auf die im stationären Bereich empfehlend hingewiesen wird. Es ist auch ein Beitrag für eine Kultur des Abschieds, des Todes und daher eine Kultur der Trauerbewältigung.
"Als katholisches Krankenhaus legen wir großen Wert auf die individuelle Begleitung von Patienten und Angehörigen, gerade in Zeiten der Trauer und Hoffnungslosigkeit. Wir sind dem Menschen verpflichtet, die Würde des Menschen steht im Mittelpunkt, daher auch dieses Angebot", erklärt Hausoberer Heinrich Lake.
Die Gestaltung des Grabes durch eine Skulptur ist abgeschlossen. Dadurch kann das Gräberfeld auch zu einer Gedenkstätte für die Familien werden, die vor Jahren ein Kind verloren haben.
Ein weiterer Abschiedsgottesdienst wurde am 12. Oktober 2007 um 15 Uhr in der Krankenhauskapelle gefeiert, zu dem Betroffene aber auch Interessierte eingeladen waren. Die anschließende (Sammel-) Bestattung fand auf dem Friedhof in Niedermarsberg statt.
Es besteht auch zu anderen Zeiten für Mütter, die nicht Patientinnen des St.-Marien-Hospitals waren, die Möglichkeit, Fehlgeburten in einer Einzelbestattung auf diesem Gräberfeld beizusetzen. Dazu gibt das Friedhofsamt nähere Auskünfte.
Das Grab der Sternenkinder