Seit mehr als 20 Jahren besuchen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der katholischen Krankenhaushilfe die Patienten im St.-Marien-Hospital Marsberg. Sie schenken Zeit für ein Gespräch, erledigen kleinere Besorgungen oder versorgen die Kranken mit Lesestoff. Mit einem feierlichen Gottesdienst wurden jetzt sieben der im Volksmund „Grüne Damen“ genannten Helferinnen in den Ruhestand verabschiedet. Einige von ihnen sind Mitbegründerinnen des Vereins.
Als Vorsitzende der Gruppe baute Gisela Peters in den fast zehn Jahren ihrer Amtszeit ein intensives Netzwerk zum Dachverband der Krankenhaushilfe, zur Krankenhausleitung, zur Kirchengemeinde und zu den Mitarbeitern des Krankenhauses auf. Sie war im Frühjahr aus Altersgründen zurückgetreten und hatte das Amt an Frau Petra Jesper übergeben.
Der Krankenhausseelsorger Bruder Konrad Rams bedankte sich in seiner Ansprache im Gottesdienst besonders für die Begleitung der Krankenkommunion. Propst Norbert Schröer von der Propsteigemeinde St. Magnus wies auf die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements als gelebte Caritas der Kirchengemeinde hin. Heinrich Lake, Hausoberer des St.-Marien-Hospitals, dankte den Damen für ihr jahrelanges Engagement in der Begleitung der Patienten: "Das Krankenhaus braucht dieses ehrenamtliche Engagement, damit die Menschen nicht nur pflegerisch und medizinisch versorgt werden, sondern auch ihre Seelen angesprochen werden. Immer mehr Kranke fühlen sich fremd und allein gelassen und bekommen aus verschiedensten Gründen wenig Besuch. Ein freundliches Wort von Mensch zu Mensch spendet Trost in seelischer Not."
Die Krankenhaushilfe sieht ihre Aufgabe darin, durch mitmenschliche Nähe und Aufmerksamkeit für die Sorgen aller Patienten da zu sein und auf deren ganz persönliche Bedürfnisse einzugehen. Mit sozialem Engagement aus christlicher Motivation heraus, mit Kontaktfreudigkeit, Aufgeschlossenheit, Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit widmen sie sich den Patienten und ihren individuellen Anliegen. Aber auch die Gemeinschaft, der Austausch und die Geselligkeit kommen in der Runde der Ehrenamtlichen nicht zu kurz. Zusätzlich betreuen die Damen die kleine Patientenbibliothek, die in Form eines Bücherwagens wöchentlich über die Stationen rollt.
Die Krankenhaushelferinnen begleiten auch Sterbende, die dies wünschen, in ihren letzten schweren Stunden. Einige "Grüne Damen" haben eine spezielle Ausbildung für diese schwierige Aufgabe absolviert.
Verabschiedet wurden Frau Gisela Peters, Frau Therese Heiermeier, Frau Gertrude Gruss, Frau Maria Köster, Frau Margaret Köster, Frau Brigitte Schreyer und Frau Roswitha Weihrich.
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im St.-Marien-Hospital