29.06.2010
Der neue Computertomograph im St.-Marien-Hospital Marsberg verfeinert die Diagnostik durch schnell verfügbare und hochpräzise Bilddaten. Mit Landesmitteln in Höhe von 190.000 Euro förderte die Bezirksregierung Arnsberg die Anschaffung des Großgerätes, welches am 1. Juli 2010 feierlich eingeweiht wurde.
Der neue Computertomograph im St.-Marien-Hospital Marsberg verfeinert die Diagnostik durch schnell verfügbare und hochpräzise Bilddaten. Mit Landesmitteln in Höhe von 190.000 Euro förderte die Bezirksregierung Arnsberg die Anschaffung des Großgerätes, welches am 1. Juli 2010 feierlich eingeweiht wurde.
"Vor neun Jahren haben wir den ersten Computertomographen im Marsberger Krankenhaus angeschafft. Die Technik der Schnittbilddiagnostik hat sich inzwischen rasant weiterentwickelt. Das neue Gerät liefert Aufnahmen in extrem hoher Auflösung, bis zu 720 Bilder pro Patient und das in kürzester Zeit," erläutert der ärztliche Direktor Dr. Urich Pannewick. Der SOMATOM Emotion Excel Edition16-Zeiler der Firma Siemens wurde erst im Mai auf dem europäischen Radiologiekongress vorgestellt und nun als eines der ersten Geräte deutschlandweit in Marsberg aufgestellt. Ein einziger Röhrenumlauf ermöglicht 16 aneinander gereihte Schnittbilder des Körpers, die mittels eines mathematischen Verfahrens im Computer zu einem Volumendatensatz zusammengefügt werden. Aus diesem Datensatz lassen sich weitere Schnittbilder und 3D-Ansichten in beliebigen Ebenen rekonstruieren.Durch die Neuanschaffung werden auch komplexere radiologische Untersuchungen, wie zum Beispiel besonders hoch aufgelöste Bilder, Knochendichtemessungen, Gefäßdiagnostik, Ganzkörperuntersuchungen bei Schwerverletzten und virtuelle Koloskokopieaufnahmen im St.-Marien-Hospital möglich. Ein weiterer Vorteil für den Patienten ist die Strahlenreduktion. Der Computertomograph ist mit einem speziellen "Schutzschild" ausgestattet, der nur soviel Strahlung wie nötig an die betreffenden Stellen weiterleitet. Eine spezielle Software analysiert die Querschnittsanatomie jedes individuellen Patienten in Echtzeit und passt die abgegebene Röntgendosis entsprechend an, ohne dass der Anwender eingreifen muss. Das vereinfacht den Scan-Vorgang erheblich und führt auch bei übergewichtigen Patienten sowie bei Untersuchungen von Kindern zu optimaler Bildqualität bei der niedrigstmöglichen Dosis. Bei erwachsenen Patienten sind laut Herstellerangaben im Durchschnitt Dosiseinsparungen von bis zu 68 Prozent möglich.Mit Landesmitteln in Höhe von 190.000 Euro förderte die Bezirksregierung Arnsberg die Anschaffung des Computertomographen für das St. Marien-Hospital in Marsberg. Das Haus investierte weitere 35.000 Euro in den Umbau der Räumlichkeiten: neue Vorschriften für die elektrischen Installationen und eine leistungsfähigere Kühlanlage waren notwendig.
"Dies ist ein deutliches Signal für den Gesundheitsstandort Marsberg," freut sich der Kaufmännische Direktor Siegfried Rörig über die Förderung. Neben einem Bochumer Krankenhaus war das St.-Marien-Hospital die einzige Einrichtung, die Geld aus dem Sondertopf des Landes ergatterte.Befundet, also ausgewertet, werden die in Marsberg aufgenommenen Bilder übrigens im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn. Per Teleradiologie werden sie umgehend an die ärztlichen Kollegen der Klinik für Diagnostische Radiologie unter der Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. med. Marc Keberle, weitergeleitet. Durch diese Kooperation bietet das St.-Marien-Hospital radiologische Diagnostik auf dem Niveau großer städtischer Kliniken.
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