„Worauf hätten Sie denn heute Appetit?“, fragt Marina S.
eine schwerkranke ältere Dame auf der chirurgischen Station im Marsberger St.-Marien-Hospital. Sie ist eine von acht Serviceassistentinnen, die sich persönlich um das leibliche Wohl der Patienten kümmern und dabei so manche Extrawünsche erfüllen.
"Worauf hätten Sie denn heute Appetit?", fragt Marina S. eine schwerkranke ältere Dame auf der chirurgischen Station im Marsberger St.-Marien-Hospital. Sie ist eine von acht Serviceassistentinnen, die sich persönlich um das leibliche Wohl der Patienten kümmern und dabei so manche Extrawünsche erfüllen.
Doch die Aufgabe der Serviceassistentinnen, die man schon von Weitem an ihrer schicken Uniform mit schwarzer Weste und bordeauxrotem Polo erkennt, umfasst weit mehr als nur das Registrieren von Menüwünschen und das Verteilen von Essen. "Unsere Mitarbeiterinnen nehmen sich Zeit für ein persönliches Gespräch, servieren essfertig geschwächten Patienten das Butterbrot, besorgen Mineralwasser oder öffnen auch schon mal die Streichwurstverpackungen. Auch kleine Besorgungen vom Kiosk gehören zu den Annehmlichkeiten, die die Damen den Patienten ermöglichen. Für Schwerkranke, die keinen Appetit mehr verspüren, erfüllen sie Extrawünsche. So darf sich ein Patient sein Leibgericht aussuchen, auch wenn es nicht auf dem Speiseplan steht. Sie telefonieren dann mit der Küche und machen es möglich", erzählen Irmgard Lammers, Ernährungsberaterin und Susanne Stute, Pflegedienstleitung im St.-Marien-Hospital, die die Schulung der Serviceassistentinnen koordinieren. Überhaupt wird gesunde Ernährung im Marsberger Krankenhaus groß geschrieben. Dazu Lammers: "Jeder Patient kann sich täglich aus mehreren Komponenten sein Wunschmenü zusammenstellen, frisches Obst und Gemüse gehören selbstverständlich immer dazu. Langzeitlieger bekommen bei uns nie zweimal das gleiche Gericht. Leidet ein Patient an einer Mangelernährung, so achten unsere professionell geschulten Assistentinnen darauf, dass er ein vollwertiges Essen erhält."
Gute Stimmung auf den Stationen
Die guten Engel auf den Stationen kommen bei den Patienten prima an. Dies belegt eine krankenhausinterne Umfrage, bei der alle Befragten die Arbeit und Freundlichkeit des Servicepersonals mit gut oder sehr gut beurteilten. Auch die Pflegenden sind mit den neuen Kolleginnen sehr zufrieden, sorgen sie doch für eine enorme Entlastung. "Uns bleibt wieder mehr Zeit für unsere Kerntätigkeiten. Seit uns die Serviceassistenten unterstützen, ist der Alltag auf der Station entspannter, das spüren nicht nur wir, sondern auch die Patienten," urteilt Susanne Stute.
Ein offenes Ohr und eine helfende Hand haben die Helferinnen auch für die Angehörigen. "Wenn jemand am Bett eines sterbenden Familienmitglieds Wache hält, ist dies eine besondere Belastung. Da kann es schon hilfreich sein, wenn jemand mal einen Kaffee und einen kleinen Imbiss besorgt oder einfach nur seine Schulter zum Anlehnen zur Verfügung stellt. Gerade diese persönliche, familiäre Atmosphäre macht uns als kleines Krankenhaus auf dem Lande so besonders," findet Hausoberer Heinrich Lake.
Auf der Wahlleistungsstation für Patienten, die zusätzliche Hotelleistungen gebucht haben, reservieren die Serviceassistentinnen Termine bei der Fußpflege oder beim Friseur, kümmern sich um frische Wäsche oder besorgen Zeitschriften.
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