Niedergelassene Haus- und Fachärzte, die LWL-Kliniken und das St.-Marien-Hospital Marsberg haben gemeinsam einen Weiterbildungsverbund für Allgemeinmediziner ins Leben gerufen, der nun von der Ärztekammer Westfalen-Lippe offiziell zertifiziert wurde. Durch ein strukturierte, indivuduelle und qualitativ hochwertige Ausbildung sollen Medizinabsolventen für die Region Marsberg begeistert werden.
"Die Zahl der Hausärzte nimmt im Sauerland bedrohlich ab. Sie sind eine langsam aussterbende Spezies", meint Dr. Peter Betzel, niedergelassener Chirurg, und liefert mit dieser Aussage die Begründung dafür, warum sich in Marsberg die niedergelassenen Haus- und Fachärzte, die LWL-Klinik und das St.-Marien-Hospital mit Unterstützung der Ärztekammer Westfalen-Lippe zu einem Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin zusammengeschlossen haben. Gemeinsam wollen Sie dem Ärztemangel in der Region begegnen und den zunehmenden Praxisschließungen ein Ende setzen. "Wir haben in Marsberg eine Menge zu bieten", meint Priv.-Doz. Dr. Bender, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Marsberg. "Gerade angehende Ärzte können von den guten vernetzten medizinischen Strukturen, dem breiten Erfahrungsschatz und der hervorragenden sozialen Infrastruktur profitieren." Daher hat die Gruppe ein Ausbildungspaket zusammengeschnürt, das hohe Planungssicherheit für die Weiterbildung zum Allgemeinmediziner und für die finanzielle Zukunft bietet. Nach der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und den Richtlinien des Fachverbandes für Allgemeinmedizin wurde ein Curriculum erstellt, das individuell ausgestaltet werden kann und den Abschluss nach 5 Jahren garantiert. Während dieser Zeit durchläuft der Assistenzarzt nach einem seine besonderen Wünsche und Interessen berücksichtigenden Plan Einsatzzeiten in den Kliniken und Praxen und erhält so eine praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausbildung. Dabei erhält er unabhängig vom Arbeitsort ein einheitliches Gehalt. "Wir sind davon überzeugt, dass gerade die strukturierte Ausbildungsplanung und die individuelle Betreuung durch einen ärztlichen Mentor und eine Organisationsassistentin, die sich um Fragen vom Kittel bis zur Wohnung kümmert, einen besonderen Anreiz bieten, um junge Mediziner für Marsberg zu begeistern.", betont Dr. Ulrich Pannewick, Ärztlicher Direktor des St.-Marien-Hospitals Marsberg.
Nachdem unter Federführung der Gesundheitsstiftung Marsberg ein Infostick erstellt wurde, der angehende Ärzte über das medizinische Angebot in Marsberg informieren soll, ist die Gründung des Weiterbildungsverbunds die nächste Initiative zur Sicherung des Gesundheitsstandortes Marsberg. Um bereits Studenten während ihrer universitären Ausbildung an die Region zu binden, haben das St.-Marien-Hospital Marsberg und die LWL-Klinik Marsberg zudem Studienstipendien ins Leben gerufen. Die Stipendiaten erfahren drei Jahre eine monatliche Förderung in Höhe von bis zu 500,-€ und verbringen nach der Universität drei Jahre ihrer Assistenzzeit in den Krankenhäusern.
Durch die gemeinsamen Anstrengungen aller Verbände, Initiativen, Einrichtungen und der Stadt Marsberg entsteht so sukzessive ein Netz zur Förderung des Gesundheitsstandortes Marsberg, das der Region Vorbildcharakter verleiht.
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