05.05.2014
Nach halbjähriger Planungsphase verbessert das St.-Marien-Hospital Marsberg mit dem Start des „Bauchzentrums“ die Patien-tensicherheit. Alle Patienten, die mit unklaren Bauchbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden, erhalten von nun an bis zur Ursachenklärung eine interdisziplinäre Behandlung von Chirurgen und Internisten gemeinsam.
Nach halbjähriger Planungsphase verbessert das St.-Marien-Hospital Marsberg mit dem Start des "Bauchzentrums" die Patientensicherheit. Alle Patienten, die mit unklaren Bauchbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden, erhalten von nun an bis zur Ursachenklärung eine interdisziplinäre Behandlung von Chirurgen und Internisten gemeinsam.
"Übelkeit, Bauchschmerzen, Gelbsucht - Das sind Krankheiten, die unzählige Ursachen haben können. Wenn eine Diagnose unklar ist, hilft eine 2. Fachmeinung, die beste Therapieoption für den Patienten zu wählen", erläutern die Initiatoren des Bauchzentrums, die Chefärzte Dr. Michael Bucher und Dr. Norbert Bradtke, ihren Ausgangsgedanken. Darauf aufbauend wurden das Bauchzentrum konzipiert, neue Behandlungspfade entwickelt sowie alle Ärzte und Pflegekräfte umfangreich geschult. Das Ergebnis: Spätestens 48 Stunden nach Einlieferung sollen die Diagnose und der Therapieplan zwischen beiden Disziplinen abgestimmt und festgelegt sein. Damit das möglich wird, finden bis dahin die Befundung, die Visiten und auch die Diagnostik gemeinsam statt. Nur ein chirurgischer und internistischer Facharzt zusammen können die weiteren Untersuchungsmethoden und Therapie, z.B. Operation oder Medikamentengabe, sowie die Zuordnung zur weiterbehandelnden Fachdisziplin bestimmen.
Dr. Bucher und Dr. Bradtke sind überzeugt, dass der Mehraufwand in erster Linie einen Gewinn für die Patienten darstellt. Denn in der Regel kann die Krankheitsursache durch das Vier-Augen-Prinzip deutlich schneller gefunden werden und die gemeinsam vereinbarten Therapien weisen höhere Erfolgsraten auf. Aber auch Krankenhaus und Gesundheitswesen profitieren nach Meinung der Chefärzte mehrfach. "Bessere Behandlungskonzepte führen zu einer höheren medizinischen Qualität. Die Vermeidung von Doppeluntersuchungen und kürzere Liegezeiten sind zudem ein positiver Nebeneffekt."