01.07.2015
Die Endoskopieabteilung im St.-Marien-Hospital Marsberg unter Leitung von Chefarzt Dr. Norbert Bradtke erfüllt weiterhin die hohen Vorgaben der Norddeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (NDGG). Die Zertifizierungsgesellschaft hat in einem mehrstündigen Audit vor Ort die Abläufe, Ausstattung und vor allem die medizinisch-pflegerische Behandlung geprüft und die Leistungen aufgrund der hohen Qualität erneut mit ihrem Zertifikat bestätigt.
"Eine Zertifizierung ähnelt in mancher Hinsicht ein wenig der Detektivarbeit in einem Kriminalfall. Zuerst wird alles ganz genau inspiziert und dann wird man zum Verhör gebeten.", scherzt Dr. Norbert Bradtke nach der erfolgreichen Zertifizierung. Stunden zuvor hatte sich das zweiköpfige Expertenteam der Zertifizierungsgesellschaft jedes Dokument und jeden Behandlungsablauf angesehen, die technische Ausstattung geprüft und die praktische Umsetzung bei verschiedenen Untersuchungen und Behandlungsmethoden kontrolliert. Zu guter Letzt erfolgte die Probe aufs Exempel: Getrennt voneinander wurden alle an der Behandlung Beteiligten einzeln befragt, was bei einem Notfall zu tun ist, welche Standards angewandt werden und wo Materialien zu finden sind. Nur wenn diese Antworten einheitlich sind, ist auch der letzte Test bestanden. Schummeln ist völlig unmöglich.
"Gerade diese Querbefragung ist für uns intern entscheidend.", unterstützt Dr. Bradtke die hohen Anforderungen und aufwendigen Prüfverfahren. "Sollten hier Unstimmigkeiten auftreten, wäre die Patientensicherheit gefährdet. Im Notfall, wenn die Zeit knapp ist, muss man sich blind darauf verlassen, dass jeder im Team den Ablauf kennt und exakt einhält."
Unstimmigkeiten gab es im St.-Marien-Hospital noch nie. Seit 2007 ist die Abteilung, die jährlich rund 2500 Untersuchungen durchführt, durchgängig zertifiziert und konnte jedes Jahr mit Höchstleistungen überzeugen. Das liegt auch an dem Engagement des Teams, die selbst dort kontinuierlich an weiteren Verbesserungen arbeiten, wo eigentlich schon alles perfekt ist. Als innovativ und für die Patientensicherheit besonders vorbildlich lobten die beiden Fachauditoren in diesem Jahr die grafische Darstellung aller Prozesse auf Übersichtsseiten. Hierdurch werde ein Höchstmaß an Transparenz und Umsetzungsfreundlichkeit in der alltäglichen Arbeit ermöglicht.
"Wir betreiben Qualitätsmanagement fürs wahre Leben und nicht für die Akten.", betonen die beiden QM-Beauftragten Michaela Köster und Inge Tacken. "Selbst neue Kollegen können mit einem Blick auf die Prozesse die Abläufe erfassen und sich rasch orientieren. So gewährleisten wir höchste Patientensicherheit."
Das Zertifikat wurde für drei Jahre ausgesprochen. Dennoch werden jährlich die Grundlagen erneut geprüft, um sicherzustellen, dass alle medizinisch-pflegerischen Entwicklungen konsequent beachtet und kontinuierlich im Sinne einer bestmöglichen Patientenversorgung umgesetzt werden.