15.03.2016
Rund 40% der Deutschen leiden laut einer Studie des Robert Koch Instituts regelmäßig an Rückenschmerzen. Hauptursachen sind Haltungsschäden, Fehlstellungen und muskuläre Dysbalancen. Doch die Ursache ist nicht immer dort zu finden, wo der Schmerz ist. Deshalb ist eine ganzheitliche Betrachtung des Bewegungsapparates sinnvoll. Die Chefärzte Dr. Köppen und Dr. Schneekloth setzen dazu in ihrer Praxis eine strahlungs- und berührungsfreie 4D Ganganalyse und Wirbelsäulenvermessung ein.
Rund 40% der Deutschen leiden laut einer Studie des Robert Koch Instituts regelmäßig an Rückenschmerzen. Hauptursachen sind Haltungsschäden, Fehlstellungen und muskuläre Dysbalancen. Doch die Ursache ist nicht immer dort zu finden, wo der Schmerz ist. Deshalb ist eine ganzheitliche Betrachtung des Bewegungsapparates sinnvoll. Die Wirbelsäulenspezialisten des St.-Marien-Hospitals Marsberg Dr. Carsten Schneekloth und Dr. Gregory Köppen setzen dafür in der ambulanten Betreuung ihrer Patienten eine neue strahlungs- und berührungsfreie Diagnosetechnik ein. Die exakte Vermessung des Patienten im Stehen und in Bewegung durch eine 4D Analyse und Wirbelsäulenvermessung gibt Einblicke in das komplexe Zusammenspiel aus Muskeln, Knochen und Nerven. Haltungsfehler können so computergestützt genauso wie konkrete Schädigungen präzise diagnostiziert werden. "Auf diese Weise gehen wir den Ursachen der Beschwerden auf den Grund und machen uns ein genaues Bild, wie die Körperhaltung eines Patienten ist und sich auf die Beschwerdelage auswirkt", erläutert Dr. Carsten Schneekloth. Die Methode ist denkbar einfach: Der Patient läuft über ein Laufband, das mit Drucksensoren ausgestattet ist. Dabei wird der ganze Körper von einer Kamera in Bewegung aufgenommen. Bei der Analyse der Daten verknüpft der Computer die verschiedenen Messergebnisse und zeichnet ein 3D Bild des Körpers, das der Wirbelsäulenchirurg auswertet: "Auf Basis dieser Bilder können wir die Beschwerdeursache festmachen und vor allem einen individuellen Therapieplan erstellen." Der Vorteil dieser Methode ist, dass Zusammenhänge beispielsweise zwischen der Fuß- und der Hüftstellung erkannt und in der Therapie berücksichtigt werden können. Um den bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen, setzen die Chirurgen auf Kooperation. "Eine Operation ist immer der letzte Weg, wenn alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. In vielen Fällen hilft eine professionell begleitete Physiotherapie, das Beschwerdebild deutlich zu verbessern und Schädigungen vorzubeugen.", unterstreicht Schneekloth. Dieser Weg zur Beschwerdefreiheit erfordert jedoch auch Eigeninitiative und die Bereitschaft zur Veränderung. Horst Litzke ist Physiotherapeut im St.-Marien-Hospital und begleitet viele chronische Rückenschmerzpatienten: "Je höher die Bereitschaft zur Veränderung ist, desto größer sind die Behandlungserfolge." Die Übungen sind daher so konzipiert, dass sie auch zwischen den begleiteten Therapieeinheiten fortgeführt werden können. Zudem arbeitet er mit den Patienten nicht nur an der körperlichen, sondern auch an der inneren Haltung, nicht in gewohnte Bewegungsmuster zu verfallen und auch wenn's schwerfällt, nicht aufzugeben.