14.02.2018
Mit finanzieller Unterstützung des Vereins der türkisch-islamischen Gemeinde in Marsberg wurde für den Abschiedsraum im Krankenhaus eine Bahre angeschafft, die speziell für rituelle Waschungen bei Verstorbenen islamischen Glaubens genutzt wird.
Verstorbene werden im Islam mit großer Umsicht und Respekt
behandelt. Deshalb darf ein muslimischer Leichnam nur durch erfahrene
muslimische Personen des gleichen Geschlechts gewaschen und in ein dreiteiliges
weißes Tuch gehüllt werden. Die nun angeschaffte Bahre erleichtert dieses
Abschiedsritual. "Wir sind sehr dankbar, auf diesem Wege den islamischen
Gläubigen in ihrer Trauersituation ein Stück weit behilflich sein zu können",
betont Heinrich Lake, stellvertretender Hausoberer des St.-Marien-Hospitals.
Seit einigen Monaten beschäftigt sich ein Arbeitskreis im
St.-Marien-Hospital Marsberg mit dem Thema Abschieds- und Sterbekultur im
Krankenhaus. Dabei werden nicht nur die bisher praktizierten Gebräuche in den
Blick genommen und hinterfragt sondern auch neue Formen gesucht. Das betrifft
auch andere Glaubens- und Religionsgemeinschaften.