27.07.2018
Die Abteilung für Innere Medizin des St.-Marien-Hospital Marsberg unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Norbert Bradtke wurde zum wiederholten Mal als Diabeteszentrum der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert.
Sowohl Typ 1- als auch Typ 2-Diabetiker werden im
St.-Marien-Hospital Marsberg nach dem aktuellen wissenschaftlichen
Erkenntnisstand und darauf basierenden Leitlinien optimal versorgt. Für jeden Patienten
wird ein individuell auf ihn zugeschnittenes Therapiekonzept entwickelt und
auch Angehörige werden in das Schulungs- und Behandlungskonzept einbezogen.
Während spezielle Zellen in der Bauchspeicheldrüse
bei Typ 1-Diabetikern zunehmend weniger und schließlich gar kein Insulin mehr
produzieren, steht bei Typ 2- Diabetes eine oftmals genetisch vermittelte
Insulinwirkungsstörung im Vordergrund. Bei Typ 2-Diabetes spielen zudem häufig
ungünstige Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und Übergewicht eine Rolle.
Hinsichtlich der Therapie liegt neben der
medikamentösen Einstellung der Schwerpunkt auf Schulung und individueller Beratung.
"Wir sind personell sehr gut aufgestellt", berichtet der Chefarzt und
Diabetologe Dr. Norbert Bradtke. "Unsere beiden Diabetesberaterinnen haben
zusätzliche Qualifikationen in den Bereichen Ernährungsberatung und
Wundmanagement. Außerdem sind zwei unserer internistischen Oberärztinnen auch
Diabetologinnen, haben also eine spezielle zweijährige Weiterbildung erfolgreich
absolviert."
Die hohe personelle Qualifikation trägt dazu bei, dass bereits zuvor das gesamte St.-Marien-Hospital ebenfalls erneut als "Klinik für Diabetespatienten geeignet" von der DDG zertifiziert wurde. "Dieses Qualitätssiegel beinhaltet, dass alle Diabetespatienten, unabhängig von dem eigentlichen Grund ihres Krankenhausaufenthaltes und der behandelnden Fachabteilung, hinsichtlich ihrer Diabeteserkrankung optimal versorgt werden", so Dr. Bradtke. Die Diabetesberaterinnen suchen die Patienten auf, sind in die medikamentöse Versorgung mit eingebunden und schulen fortlaufend die Pflegekräfte auf jeder Station. So können in allen Abteilungen des Krankenhauses therapeutische Maßnahmen wie Insulinanpassungen oder auch das Komplikationsmanagement von Über- oder Unterzuckerungen optimal angegangen werden. Auch die Diabetologen sind bei Bedarf im ganzen Haus tätig, so dass die Versorgung von Diabetespatienten abteilungsübergreifend auf hohem Niveau sichergestellt ist.
Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie
in Verbindung mit Schulung und Beratung sind die beste Vorbeugung gegen
mögliche Folgeerkrankungen wie Gefäß-, Nieren- oder Nervenschädigungen.