21.05.2019
Das St.-Marien-Hospital Marsberg beteiligt sich am 4. Juni 2019 am 8. bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. An diesem Tag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden in etwa 300 Praxen und Kliniken, in Apotheken sowie Pflegeeinrichtungen Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Von 9.00 bis 18.00 Uhr ist zudem eine kostenlose Telefon-Hotline eingerichtet, an der auch Bereichsleitung Eveline Löseke teilnimmt. Dort beantworten mehrere Dutzend Experten Patientenfragen rund um das Thema Schmerz.
am 4. Juni 2019, 09:00-18:00 Uhr
Etwa 23 Millionen
Deutsche (28 Prozent) berichten über chronische Schmerzen. Bei fast allen sind
diese nicht durch Tumorerkrankungen hervorgerufen. Bei sechs Millionen von ihnen sind die chronischen
Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt
fühlen. Die
Zahl derer, die unter chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzen und unter
damit assoziierten psychischen Beeinträchtigungen leiden liegt in Deutschland bei
2,2 Millionen. Die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland ist jedoch
lückenhaft. Information, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher die Ziele des 8. Bundesweiten "Aktionstags gegen
den Schmerz".
"Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein Konzept, das
neben Arzneimitteln auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt", sagt Eveline Löseke. "Über die
Behandlung muss zusammen mit dem Patienten auf Augenhöhe gesprochen werden. Mit
unserer Beteiligung am Aktionstag möchten wir diesen Ansatz der sogenannten
partizipativen Entscheidungsfindung hervorheben, mit Patienten und ihren Angehörige
ins Gespräch kommen und sie beraten", so die Schmerzexpertin.
In ihrem
Anliegen wird sie
unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V., der mit über 3500
Mitgliedern größten wissenschaftlichen Schmerzgesellschaft Europas. Menschen
mit chronischen Schmerzen brauchen mehr Unterstützung. Sie werden nicht optimal
versorgt. Das zeigen die steigenden Zahlen chronischer Schmerzerkrankungen. "Zusammen mit unserem neu gegründeten 'Arbeitskreis Patientenorganisationen‘ werden wir uns für die Position der Schmerzpatienten
einsetzen und diese Anliegen der Patienten direkt in die Gremien des
Gesundheitswesens
gemeinsam mit den Patientenorganisationen zurückspiegeln", betont Thomas
Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Auch in den
Kommissionen, Arbeitskreisen, Beiräten oder aber Leitliniengruppen der medizinisch-wissenschaftlichen
Fachgesellschaft werde die Deutsche Schmerzgesellschaft die
Patientenperspektive einbringen und gemeinsam mit den dortigen Experten im
Detail beraten", ergänzt Thomas Isenberg.