14.10.2019
Patientenfreundliche Technik: Das Röntgengerät kommt dank digitaler Detektoren mit einer minimalen Strahlendosis aus und macht die Untersuchung für den Patienten besonders sicher und angenehm. Neben den klassischen Röntgenuntersuchungen ermöglicht das neue Röntgengerät auch Durchleuchtungsverfahren, sogenannte Fluoroskopien.
Das sind Darstellungen von
Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm, der Gallengänge, der Wirbelsäule und
Schluckuntersuchungen. Die Ärzte der Inneren Medizin nutzen die
Durchleuchtungstechnik außerdem für endoskopische Eingriffe (ERCP) und
Venographien der Extremitäten.
Das Herzstück des Röntgen- und Durchleuchtungsgerätes ist eine stufenlos
verstellbare, freihängende Liege, die bis in die Vertikale gebracht und auch
auf eine angenehme Einstiegshöhe abgesenkt werden kann. "Untersuchungen sind
sowohl im Liegen als auch im Sitzen oder Stehen möglich, immer so, wie es
sinnvoll und für den Patienten am angenehmsten ist", erklärt Wilhelm Agel,
Leitender Medizinisch-Technischer
Radiologieassistent (MTRA): "Statt der früher üblichen Kassetten
arbeitet das Gerät mit digitalen Detektoren, die in Sekundenschnelle ein
hochaufgelöstes Bild erstellen, das auf dem
Bildschirm in verschiedenen Versionen dargestellt und im Speichersystem
abgelegt werden kann. Besonders erfreulich für die Patienten: Diese Technik
kommt mit minimalster Strahlendosis aus."
Dank der digitalen Technik und der Anbindung an das
Krankenhausinformationssystem stehen die Bilder sofort zur Verfügung.
"Schneller, als der Patient von der Röntgenabteilung im 1. Stock wieder zurück
in die zentrale Notaufnahme im Erdgeschoss kommt, sind die Bilder schon vom
dortigen diensthabenden Chirurg abrufbar", weiß Agel.
Knapp 290.000 Euro investierte das Direktorium des St. Marien-Hospitals
in diese Erneuerung und in die Sanierung des Radiologieraumes. Matthias Pauli, Technischer Leiter im MHM : "Um die Standsicherheit der
neuen Röntgenanlage zu gewährleisten, mussten wir große Teile des Estrichs in
Verbundverfahren austauschen und ergänzen. Alle Kabel verstecken sich in Bodenschächten
und in der abgehängten Decke, die dank eines Schienensystems unterschiedlichste
Anordnungen von Röntgengerät und Bildschirmen zulässt. Als besonderes Highlight
für die Patienten haben wir dekorative und energiesparende LED-Leuchten mit
Fotomotiven eingebaut. So hat der Patient das Gefühl, er schaue ins Weite. Das
beruhigt."
Ein neuer, auf die apfelgrüne Wandfarbe farblich abgestimmter Bodenbelag sowie die helle Fensterfront und die Vollklimatisierung lassen den Patienten
tatsächlich vergessen, dass er sich in einem Untersuchungsraum befindet.
"Wir freuen uns, dass wir mit der Investition in die neue
Radiologietechnik sowohl die diagnostischen Möglichkeiten unserer Internisten
und Chirurgen erweitern, als auch die Sicherheit und den Komfort für unsere Patienten
erhöhen", urteilt Hausoberer Heinrich Lake.
Insgesamt verfügt das St.-Marien-Hospital
Marsberg über zwei Röntgengeräte und ein CT. Hochkomplexe Befunde wie bei sehr
speziellen Untersuchungen oder bei Polytraumata werden von den Radiologen des
Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn befundet, die zweimal wöchentlich in
Marsberg vor Ort sind, und außerdem über Teleradiologie zu Rate gezogen werden
können.