08.11.2022
Bei Norbert Becker aus Padberg kam auf einmal Vieles zusammen. Dem 83jährigen Raumausstatter wurde im Paderborner Brüderkrankenhaus St. Josef eine Niere entfernt, zusätzlich hat er eine Tumorerkrankung, die strikt beobachtet werden muss.
Wieder zuhause, machen ihm Blutdruckschwankungen und
Wundheilungsstörungen zu schaffen. Er
trinkt zu wenig und baut ab. Seine Frau weiß sich keinen Rat und lässt ihren
Mann ins St.-Marien-Hospital einliefern. Dort wird er zunächst in der Klinik
für Innere Medizin behandelt.
Chefarzt Dr. Norbert Bradtke zieht den niedergelassen
Urologen Manfred Mardus aus Bad Wünnenberg zu Rate, der konsiliarisch für das
St.-Marien-Hospital arbeitet. „Wenn sich
zeigt, dass die Grunderkrankung des Patienten durch einen Facharzt begutachtet
werden muss, haben wir ein gutes Netz an Spezialisten“, so Bradtke.
Gemeinsam sorgen die beiden Fachärzte dafür, dass
Norbert Becker in der Geriatrie des St.-Marien-Hospitals im Rahmen einer so
genannten geriatrischen Komplexbehandlung wieder fit gemacht wird. Urologe
Manfred Mardus: „Das Teamwork funktioniert gut. Der Operateur in der Urologie
in Paderborn hat den ersten Schritt gemacht, wir in Marsberg sorgen dafür, dass
sowohl die urologischen Probleme des Patienten als auch die internistischen
Beschwerden behandelt werden.“
Norbert Becker schaut nach drei Wochen in der
Geriatrie wieder optimistisch in die Zukunft. „Es ging mir wirklich schlecht.
Wenn man wie ich in seiner Jugend auf Berge in der Schweiz und in Österreich gekraxelt
ist, kann man es schlecht akzeptieren, schlapp auf der Bettkante zu sitzen.“
Dass er kaum noch aufstehen konnte, habe ihn schon nachdenklich gemacht.
Nun hat er abgenommen, ist wieder mobil und freut sich
auf seine Urenkelin Leni. Mit der will er Zeit im Garten verbringen: „Auf den
Knie werde ich nicht mehr herumrutschen, diese Zeiten sind vorbei. Meine Arbeit
als Ortheimatpfleger werde ich aber wieder aufnehmen. In meinem Alter
fokussiert man sich auf das Bewahren von Traditionen. Das hat mir immer Spaß
gemacht.“
Sein ausdrücklicher Dank gilt dem Team im
St.-Marien-Hospital: „Die Pfleger und Ärzte haben mich jeden Tag ermutigt,
weiter zu kämpfen.“