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10.05.2022

Assistenzsysteme für die geriatrische Frührehabilitation: Kooperation mit Fachhochschule Münster

Wer wochenlang krank im Bett liegt oder über lange Zeit kaum Bewegung hat, kommt nur schlecht auf die Beine. So ging es auch Adolf Ruhlig.

Der 83jährige war nach einer langwierigen Erkrankung des Darmes bei seiner Aufnahme auf der Geriatrie weitgehend immobil.

Die ersten Schritte über den Stationsflur der Geriatrie im Marsberger St.-Marien-Hospital sind eine große Herausforderung. Adolf Ruhlig wird von der Physiotherapeutin Kristin Schulte begleitet. Die erfahrene Therapeutin kennt Situationen wie diese und weiß um deren Bedeutung: „Kämpft sich der Patient nach langer Bettlägerigkeit das erste Mal aus seinem Zimmer heraus, ist das mit Unsicherheiten aber auch mit Hoffnungen verbunden.“ Deswegen sei es wichtig, den Patienten genau im Blick zu haben: „Ich habe den Rollstuhl oder eine Gehhilfe immer griffbereit, denn möglicher-weise benötigt der noch geschwächte Patient plötzlich eine Verschnauf-pause.“
Genau an dieser Stelle bekommen Physio- und Ergotherapeuten oft Probleme und die Fachhochschule Münster eine Aufgabe. „Wie sollen wir den Patienten sicher über den Krankenhausflur begleiten, während wir gleichzeitig den Rollstuhl hinter ihm zur Sicherheit mitführen?“, fragt sich die Ergotherapeutin Marion von Rüden. Antworten erhoffen sich die The-rapeutinnen von den Studierenden und Dozenten des Studienprojekts „Mobilitäts-Rehabilitation“ an der Fachhochschule Münster.

Denn in dem Fachbereich Physikingenieurwesen der Fachhochschule mit der Abteilung Biomechatronik haben sich Professoren und Studierende genau mit dieser Fragestellung beschäftigt. „Ergonomisch unzureichend gestaltete Hilfsmitteleinsätze beeinträchtigen die Qualität und die Sicherheit medizinischer Arbeitsabläufe. Sie bergen Gefahren für Patienten und für Mitarbeitende“, sagt Leon Wösting, der seine Masterarbeit zu diesem Thema vorbereitet: „Gerade für das medizinisches Personal ist der Umgang mit ergonomisch mangelhaft gestalteten Medizinprodukten eine Belastung.“

Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie, Dr. Norbert Bradtke, freut sich sehr über das vielversprechende Kooperationsprojekt, das für Therapeuten und Patienten in der geriatrischen Frührehabilitation von unmittelbarem Nutzen sein kann.

Das bekräftigen auch Kristin Schulte und Marion von Rüden. „Unsere Körperhaltung ist während der Arbeit oft unnatürlich verdreht.“ Das mache sich unter anderem mit Rückenschmerzen bemerkbar.
Eher zufällig, über einen Freund, der bei der Berufsgenossenschaft beschäftigt ist, ergab sich der Kontakt in Richtung Münster. Marion von Rüden: „Die Ingenieure arbeiten extrem lösungsorientiert. Wir partizipieren von der Kooperation und freuen uns, wenn das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird.“

 Das sieht Patient Adolf Ruhlig genauso. Er macht Tag für Tag kleine Fort-schritte und freut sich über die wieder erlangte Selbstständigkeit. Sein Ziel ist ebenso klar definiert wie das der Studierenden aus Münster: „Ich will demnächst wieder alleine einkaufen gehen und im Herbst mit meinem Sohn nach Mittenwald fahren.“

Das Ziel von Adolf Ruhlig ist klar: Er will wieder alleine laufen können und seine Selbstständigkeit im Alltag zurückerlangen. Dabei helfen ihm Physiotherapeutin Kristin Schulte (l.) und Ergotherapeutin Marion von Rüden.
Das Ziel von Adolf Ruhlig ist klar: Er will wieder alleine laufen können und seine Selbstständigkeit im Alltag zurückerlangen. Dabei helfen ihm Physiotherapeutin Kristin Schulte (l.) und Ergotherapeutin Marion von Rüden.
 
 

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