22.09.2023
Beim Einsetzen künstlicher Gelenke werden natürliche Fehlstellungen berücksichtigt.
Operateur Dr. Mariusz Wojciechowski,
Orthopäde und Unfallchirurg, hatte im Marsberger OP Besuch aus Kattowitz. Zusammen
mit den polnischen Orthopäden Jakub Sikorski und Jurek Cholewinski führte er Eingriffe
mit kinematischer Ausrichtung der künstlichen Kniegelenke durch: „Bei der kinematischen
Ausrichtung wird die Knieendoprothese entsprechend der natürlichen Anatomie des
Patienten eingesetzt. Hat ein Patient beispielweise O-Beine, wird das Knie mit einer
milden O-Stellung rekonstruiert“, so Wojciechowski. Dadurch wird ein stabiler
und harmonischer Bewegungsablauf ohne Instabilitäten oder Überspannungen
erreicht. Wojciechowski: „Im Gegensatz zur konventionellen Ausrichtung werden
bei der OP die Bänder nicht verlängert, sondern sie behalten ihre ursprüngliche
Spannung.“
Der Ersatz des Kniegelenks wird im
St.-Marien-Hospital seit vielen Jahren durchgeführt. Verläuft der Eingriff wie
geplant, verspürt der Patient spontan enorme Vorteile: Die Schmerzen sind weg,
die Beweglichkeit ist wiederhergestellt.
Der Kontakt zu den Kollegen aus Kattowitz kam
über die Herstellerfirma der künstlichen Gelenke zustande. Dr. Ralf Beyer,
Ärztlicher Direktor des St. Marien-Hospitals, unterstützt gegenseitige
Schulungen ausdrücklich: „Der Blick über den Tellerrand inspiriert die eigene
Arbeit immer.“