07.03.2025
137 Primärimplantationen künstlicher Hüftgelenke bei Arthrose, 30 künstliche Hüftgelenke bei hüftgelenknahen Frakturen und 139 Primärimplantationen künstlicher Kniegelenke in 2024 – das sind Zahlen, die für die hohe Expertise der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie des St.-Marien-Hospitals Marsberg sprechen.
„Ein
künstliches Hüftgelenk kann für Patienten, die unter starken Schmerzen leiden
und trotz medikamentöser Therapie in ihrer Mobilität erheblich eingeschränkt
sind, ein enormer Gewinn an Lebensqualität sein“, so Dr. Ralf Beyer, Chefarzt
der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, zudem Co-Leiter des Zentrums für
Chirurgie am St.-Marien-Hospital Marsberg.
Der
Landeskrankenhausplan NRW wird dem gerecht und sieht vor, dass das Einsetzen
künstlicher Gelenke im St.-Marien-Hospital weiter durchgeführt wird.
„Patienten, die eine Indikation für eine Operation haben, werden von uns
verlässlich in sehr guter Qualität versorgt“, sagt Beyer und erklärt: „Der
operative Eingriff dauert etwa eine Stunde und wird entweder unter Vollnarkose
oder rückenmarksnaher Narkose in Verbindung mit einer lokalen Schmerztherapie
durchgeführt.“
Der
Operateur entfernt die beschädigte Hüfte und setzt die Prothese ein. Dabei
werden muskelschonende Zugänge verwendet. „Wir legen großen Wert auf
hochwertige Implantate und arbeiten mit den Premiumherstellern eng zusammen.
Große Unterschiede bestehen bei den Materialien der sich aneinander bewegenden
Komponenten. Wir sprechen vom Kugelkopf und dem Pfanneninlay. Die Auswahl des
künstlichen Gelenks erfolgt mit Blick auf den geringsten Materialverschleiß. Die
von uns am häufigsten genutzte Paarung ist die Keramik-Kunststoff Paarung.“
Alle Operationen am Hüftgelenk und Kniegelenk werden prä- und intraoperativ am
Computer geplant und entsprechend individuell durchgeführt.
Nach
der Operation bleiben die Patienten einige Tage im Krankenhaus. In Absprache
mit dem ärztlichen Team beginnen Physiotherapeuten bereits wenige Stunden nach
der Operation mit der Mobilisation der Patienten. Beyer: „Wir arbeiten
interprofessionell, die frühe Mobilisation durch Physiotherapeuten ist ein
wichtiger Teil des Genesungsprozesses und dient vor allem der Stärkung der
Muskulatur, der Beweglichkeit sowie der Sicherheit des Gangs.“
Die
Haltbarkeit eines künstlichen Gelenkes veranschlagt Beyer bei zwei bis drei
Jahrzehnten. „Natürlich ist das von vielen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel
vom Gewicht des Patienten, seinem Anspruch an sportliche Betätigung und seiner
Sensibilität für die eigene Gesundheit.“
Auch
ein künstliches Gelenk kann verschleißen oder die Funktion verlieren. „Sollte
eine Wechseloperation eines Kunstgelenkes nötig werden, arbeiten wir eng mit
unseren Kollegen aus der Klinik für Orthopädie des Brüderkrankenhauses in
Paderborn zusammen“, bekräftigt Beyer. Dort werden im Endoprothetikzentrum der
Maximalversorgung Wechseloperationen künstlicher Gelenke durchgeführt.